Familie: Geißblattgewächse ( Caprifoliaceae ) Bezeichnung: Der schwarze Holunder ( lat. Sambucus nigra ) wird im Volksmund auch Holder, Holderbusch, Holderstock, Holler, Flieder- busch und Kissekenbaum genannt. Beschreibung: Die Pflanze kommt sowohl in Baum- als auch in Strauchform vor und wird 7-10 m hoch. Die jungen Zweige sind grün, die älteren graubraun und rissig. Die weißen Blüten stehen Doldenartig (Trugdolden). Verbreitung: Der schwarze Holunder ist in Europa heimisch. Man findet ihn in den gemäs- sigten Klimazonen vor allem an Flüssen, Schluchten und Hecken. Inhaltsstoffe: Die Blüten enthalten Flavono- ide, Triterpene, Sterine. Die Beeren enthalten Vitamine A,C und Anthocyane. Medizinische Wirkung: Holunderblüten wirken schweißtreibend und entzündungs- hemmend. Holunder wird deshalb bei Fieber, Erkältungen, Husten, Katarrh und Allergien verwendet. Des weiteren findet er Anwendung bei Arthritis, Heuschnupfen, Candidamykose und Ohrenschmerzen. Holunderbeeren werden bei Rheuma, Rotlauf und bei Durchfall eingesetzt. Warnung: Die Verwendung frischer Holunder- blüten führt zu Hautreizung.
Anwendung in der Naturheilkunde: Holunder wird als Blatt-Tee zur Blutreinigung verwendet. Der Blüten-Tee wird bei Erkältung und Blasenerkrankungen eingesetzt. Blattauf- lagen werden bei müden Augen und Bindehaut- entzündung angewandt. Sammelgut: Blätter, Beeren und Blüten Zeit: April- Oktober. Teeherstellung: 2g Blätter (5g Blüten) auf eine Tasse Wasser geben und 10 min aufkochen. Auflagen: Auf jedes Auge 1 Kompresse, getränkt mit Holunderaufguß, legen. ( 50g Blüten auf 1l kochendes Wasser geben und 15 min ziehen lassen, dann filtern. Kompressen: Man stellt nach obigen Rezept einen starken Holunderblütentee her, siebt diesen und verwendet den Absud für Bäder und Kompressen. |