Familie: Baldriangewächse (Valerianaceae) Bezeichnung: Baldrian (lat. Valeriana offici- nalis) wird im Volksmund auch Ballerian, Tollerjan, Katzenkraut und Boldrian genannt. Beschreibung: 25-100 cm hohe Staude mit walzenförmigen Wurzelstock. Der schwach behaarte Stengel ist mit gegen- ständigen gefiederten Blättern besetzt. Am Stengelende sitzt der doldenartige Blütenstand. Verbreitung: Baldrian, der in Europa und Nordasien zu Hause ist, gedeiht vorzugsweise an feuchten Standorten. Inhaltsstoffe: Die Pflanze enthält ätherisches Öl mit Bornylacetat, Irioide ( Valepotriate ), Valtrat, Isovaltrat, Alkaloide, Schleim und Gerbsäure. Medizinische Wirkung: Baldrian wirkt beruhigend und entspannend. Er wird bei Streß, Nervosität, Schlafstörungen, Herzklopfen, Angstzuständen und Zittern eingesetzt. Er löst verspannte Muskeln d.h. er wirkt bei Halsverspannungen, Asthma, Koliken, Reizdarm und Muskelkrämpfen. Er steigert auch die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit. Warnung: Bei Überdosierung kann es zu Kopfschmerzen und Störungen der Herztätigkeit kommen.
Anwendung in der Naturmedizin: Die Heilpflanze wird oft als Tee oder Tinktur verwendet. In dieser Form angewendet wirkt Baldrian bei Schlafstörungen, Migräne, psychischen Störungen, Depressionen, Nervo- sität, Streß, Darmkrämpfen und Durchfall. Sammelgut: Wurzel, Zeit: Juni-August Zubereitung des Tees: 2g auf eine Tasse Wasser gießen und kurz aufkochen. Dann 10-15 min ziehen lassen und absieben. Zubereitung der Tinktur: 20g Wurzeln auf 100ml Alkohol z.B. 35-40% Wodka geben und 14 Tage kühl und dunkel stellen. Dann kann das Alkohol-Baldriangemisch z.B mit einer Wein- presse ausgepreßt und gefiltert werden. Warnung: Bei Überdosierung kann Übelkeit und Kopfschmerz auftreten! |